es ist schon seltsam, welche Wirkung das Gebirge auf die Menschen hat. Egal ob in den Alpen, Anden, Ural oder wie hier, die Karpaten. Den einen sind die Berge eine Begrenzung, eine Einengung, den Anderen sind die Berge ein Schutz, geben Geborgenheit und führen zur eigenen gut abgegrenzten Identität.
Es fällt mir schwer eine persönliche und eindeutige Position zu beziehen. Wenn ich des öfteren „Bergmenschen“ als eher verschlossen empfunden habe, so wurde ich in den Karpaten eines besseren belehrt. Selbstverständlich immer aus der Warte eines Reisenden, eines Vorbeifahrenden und nicht eines Einwanderers. Die Menschen zwischen Banat und Transilvanien waren ausnahmslos freundlich, neugierig, offen und Gesprächsbereit.
Und nun verliess ich das Gebirge, die letzten Hügel sah ich am Rückspiegel mit der Dämmerung verschwinden und kaum ein Gruss durch die Strassen der Dörfer hier im Flachland wird erwidert. Die eindeutige und prägende Architektur und die Infrastruktur nehmen gemeinsam mit der Höhe ab und die Bevölkerungsdichte scheint proportional zu dem zu zunehmen.
Die Stadt Braila an der Donau steht schon in der morgigen Planung und obwohl ich noch nie einen 100er geradelt bin, werde ich es morgen versuchen. Rückenwind, 100 Höhenmeter, und Flachland sollten mich dabei unterstützen. Ich bin auf die Änderungen, die Menschen und die Landschaft kurz vor dem Delta sehr gespannt. Mein Wachsames Auge ist auch bereits erwacht.
Liebe Grüsse aus Odobesti (West-Moldau)
Anbei eine Chronologische Fotosammlung aus dem heutigen Tag.
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