Das Verlassen des Kura Tales (Mtkvari) über die Stadt Khashuri in Richtung der Stadt Gori war, obwohl der relativ kurzen Entfernung, eine lange Angelegenheit. Erstens weil ich das hervorragende Guesthouse in Khashuri spät verlies, nah einem langen Frühstück mir Sonja und Herbert (aus Governing.com), die beiden Österreicher von denen ich bereits vor ein paar Tagen berichtete. Genau, wir trafen uns durch Zufall wieder hier vor Ort.
Dei zweite Begegnung war mit Flavia und Alberto aus Mailand. Auch die überhohlten mich vor 3 Tagen auf dem Weg zum Goderdzi Pass. Sie fahren allerdings mit einem Allrad Wohnmobil. Sie luden mich zum Mittagessen ein und wir unterhielten uns lange, ausgiebig und tauschten viele Reiseerfahrungen aus. Es war eine sehr nette Begegnung.
Die herrschende Hitze, die Sonnenbegünstigten Hänge, die ausgeklügelte Bewässerung aus den Anhöhen und dem Kura Fluss unterstützen die Georgische These, dies sei das Land mit der ältesten Weinherstellung Kultur auf Erden. Die strategische Lage des Kura FLusses wie schon in vorigen Beiträgen erwähnt wird heute, im Anblick der vielen Burgen entlang der Route, nochmal deutlich.
Gori, die Geburtsstadt Stalins besuchte ich nur kurz.
Am Abend schoss ich einige Bilder entlang der Stalin Avenue, am Stalins Mausoleum und Stalins Museum. Sollte dieser (vermutlich einmalige) Stalinkult dem Tourismus und der Wirtschaft der Stadt helfen, so finde ich es vertretbar. Sollte jedoch die Huldigung einer solche Persönlichkeit tatsachlich auf ein Wahres Gefühl beruhen, so empfinde ich es als bodenlose Rücksichtslosigkeit gegenüber den Nachfahren von hunderten deportierten, gefolterten und umgebrachte Menschen seitens dieses Despoten und eines System was dahinter stand. Daher möchte ich zur Verherrlichung dieser Persönlichkeit, auch aus der Sicht eines kleinen Mannes (ich), grossen Abstand nehmen.
Was ich an dem Abend noch in Gori erlebte postete ich auf der B$H Seite in Facebook. Hier den O-Ton:
tonight, I was having dinner, alone as usual, at a restaurant in the city of Gori. The city of the birth of Joseph Stalin. Unbelievable, Gori would be the only place in the world, where there is a Stalin Avenue, a Stalin Mausoleum, etc. It’s like to find Adolf Hitler’s square somewhere else. Probably a shame for millions of deported, tortured, an killed people in history. Honouring the devil, and a political system behind, who is/was worst than a cancer in humankind is in my humble opinion a shame, but anyway, this is not the matter of my story of tonight. As i was telling you, I had dinner, get my main course and after it, some Georgian younger men invite me to sit on their table. I’d agreed. After a small talk and the typically introductions the gave me a kind of homemade brandy to drink. After that they ask me to drink another and another one, with insistence. I become aware that they tried to blast me. In this case I’m proud to be Argentinian, not because we are good drinkers, but because we are smart. Damned smart. I could not refuse to touch glasses but I never swallow and tried to find some talks to interrupt the Cheers. When I suggest to drink an touch glasses in honour of the comrade Stalin, some of them took their glasses and elevate them, others began to talk loudly about matters I could not understand. Just caught few words like Stalin, Russia, Germania and Hitler. The tenor of the speech began to turn coarse and after few seconds, everybody got up and others come to pacify the situation. I took the las watermelon piece from the table, made me invisible and left the restaurant, relaxed and amused. Being happy to have more experience than when I was a spark. I would never say that getting older would be nice, but sometimes helps.
Der Morgen des Tages 142 weckte mich, im Kalifornia Hostel, bereits durch eine erdrückende Hitz. Der weitere Verlauf des Tages, in dem ich zur Felsenstadt von Uplistsikhe fuhr, bestätigte die Wettervorhersage. Erdrückende Temperaturen und ein Gegenwind von 30 Kmh. Dieser Zustand zwang mich zur Umkehr. Von Uplitssikhe ging es dann wieder nach Gori zurück. Die Asphaltdecke wurde weich unter den Rädern aber der Wind half diesmal mit. Von Gori aus, startete ich 6 Std später, mit der Bahn nach Tiflis, wo ich Nachts um 10 ankam.
Über Uplistsikhe:
Bereits in der Bronzezeit siedelten Menschen auf dem Plateau. Die Festungsstadt wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. gegründet, entwickelte sich zu einem Handelszentrum an der Seidenstraße mit rund 5.000 Einwohnern. Im 1. Jahrhundert wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Versuche, Uplisziche zu erobern, schlugen immer wieder fehl. Erst im 13. Jahrhundert gelang es dem Mongolenherrscher Ögedei Khan die Stadt einzunehmen und zu zerstören.
Uplisziche verfügte über mächtige Festungsanlagen. Auf dem höchsten Punkt erhebt sich die Fürstenkirche aus dem 10. Jahrhundert, deren Inneres mit Fresken bemalt ist. Das größte Gebäude der Anlage ist Tamaris Darbasi, eine große Felsenhalle mit zwei gewaltigen Säulen.
Die Wohnhäuser sind aus dem weichen Fels geschlagen, hatten Säulen und gewölbte Dächer. Es gab ein Amphitheater, eine Apotheke, eine Bäckerei, Lagerhäuser, ein Gefängnis und einen Markt. Archäologen entdeckten heidnische Andachtsstellen, an denen Tiere geopfert wurden.
Uplisziche besaß eine Kanalisation aus Abflussrinnen und Wasserkanälen. Ein in die Felswand gegrabener Tunnel, der ursprünglich der Wasserversorgung der Einwohner diente, ist heute der Zugang zum Plateau.
Das Kulturdenkmal wurde von Georgien 1993 für die Liste des UNESCO-Welterbes angemeldet. Seit 2004 wird Uplisziche mit Mitteln eines Kulturerbe-Projekts der Weltbank und der georgischen Regierung restauriert.
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