Das Gebiet, das als Kappadokien bezeichnet wird, liegt im geografischen Zentrum der Türkei, in der Region Zentral Anatolien. Einer der bekanntesten Orte ist Göreme mit seiner aus dem weichen Tuff herausgehauenen Höhlenarchitektur. Göreme gilt als das Zentrum Kappadokiens, der dort befindliche einzigartige Komplex aus Felsformationen wurde von der Unesco 1985 zum Weltkulturerbe ernannt. Eine weitere Besonderheit ist eine Vielzahl unterirdischer Städte.
Göreme ist für mich nicht nur ein bedeutendes Ziel bzw eine Halbzeit, vielmehr fühle ich die Energie in dieser Umgebung besonders stark. Ich ruhe hier erstmalig 7 Tage lang aus. Unternehme die eine oder andere Wanderung, verbringe Zeit im Pool des schönen und gepflegten Göreme Camping (in dem nur noch 3 weitere Backpacker und 2 Reiseradler aus Poland verweilen, ansonsten niemand) sodass ich die Zeit hier sichtlich geniesse. Wir kochen gemeinsam und verbringen abends am Lagerfeuer. Die Geschichten sind so bunt wie die Erfahrungen derer Erzähler. In diese Zeit ordne ich wieder meine Ideen bezüglich der weiteren Reise und entscheide mich zur direkten Route in die Schwarzmeerküste um von dort aus Richtung Georgien zu radeln.
Nun aber zurück zu Kappadokien:Eine Besiedelung des Gebietes erfolgte etwa 8000–7500 v. Chr., parallel zu dem südlicheren Besiedelungsgebiet um Konya. Die frühesten Spuren von Siedlern stammen aus der Zeit um 6500 v. Chr. Auch die Hethiter machten sich den fruchtbaren Boden bereits 1600 v. Chr. zu Nutze und bauten Getreide an.
Im frühen Christentum war Caesarea ein wichtiger Bischofssitz. In der Kirchengeschichte sind die drei kappadokischen Väter bekannt, die aus dieser Gegend stammten und überwiegend dort lebten. Kappadokien war eines der wichtigsten frühchristlichen Zentren. Bis zum Jahre 1071 war es unter byzantinischer Herrschaft. Mehr als 3000 Kirchen, die dort bis heute entdeckt wurden, zeugen von der christlichen Vergangenheit, die bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts reichte.
Die letzten griechisch-orthodoxen Christen verließen die Region im Rahmen des großen Bevölkerungsaustausches zwischen der Türkei und Griechenland im Zeitraum 1922 bis 1924.
Kappadokien lag an der berühmten Seidenstraße. Die dort lebenden Menschen wurden oft von vielen unterschiedlichen Aggressoren überfallen. Deshalb haben die Bewohner das weiche Tuffgestein ausgehöhlt, um sich darin zu verstecken. Es entstanden ganze unterirdische Städte, die heute noch zu sehen sind.
Das UNESCO-Weltkultur- und Naturerbe Göreme-Kappadokien liegt im Zentrum eines Gebietes ehemals intensiver vulkanischer Tätigkeit, die das heutige Landschaftsbild entscheidend prägte. Im Zuge der alpidischen Orogenese wurde auch der Bereich Anatoliens im Verlauf der letzten 100 Millionen Jahre aufgefaltet, der von großen Seenplatten und tropischen Sumpflandschaften bestimmt war. Als sich das Taurusgebirge im Süden weiter erhob, wurden im Inneren Anatoliens große Mengen Lava langsam an die Erdoberfläche gedrückt, was schließlich zur Bildung der Vulkanlandschaft Kappadokien führte.
Die Geschichte und weitere Info ¨¨ber Kappadokien findest du auch HIER.
Quelle: Wikipedia
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