Das Sumela-Kloster (türkisch: Sümela Manastırı, griechisch: Παναγία Σουμελά, deutsch: Muttergottes von Sumela) ist ein ehemals griechisch-orthodoxes Kloster aus byzantinischer Zeit in der Nordosttürkei in Maçka (Provinz Trabzon). Der Name stammt vom griechischen Melas (Schwarz), nach dem griechischen Namen des Berges, auf dem das Kloster steht Das Kloster liegt 45 km südlich von Trabzon im Altındere-Nationalpark im Zigana-Gebirge (Ostpontisches Gebirge) in 1071 m Höhe. Es ist etwa 270 m oberhalb einer Schlucht des Altındere Tales (in der Antike: Pyxites) in den Fels gehauen und gebaut.
Geschichte
Um 500 förderte Kaiser Anastasios den Bau eines Klosters. 640 wurde es durch ein Feuer zerstört. Der Mönch Christophoros aus dem Kloster Vazelon baute es wieder auf. Im 12. Jahrhundert wurde es wieder zerstört, angeblich von Räubern, die auf der Suche nach der Ikone waren. Die Ikone wurde unversehrt aus dem Fluss geborgen.
Die ältesten erhaltenen Gebäude stammen aus der Komnenenzeit. Hier wurde Alexios III. (1338–1390) am 21. Mai 1350 und sein Sohn Manuel III (1390–1417) als Kaiser vom Kaiserreich Trapezunt gekrönt. Auch nach der Eroberung durch die Osmanen im Jahr 1461 blieb das Kloster bestehen und entwickelte sich zu einem wichtigen Wallfahrtsort.
Sein heutiges Aussehen erhielt das Kloster im 19. Jahrhundert, als Gebäude mit Mönchzellen vor die eigentliche Felsenkirche gebaut wurden. Als nach dem Ersten Weltkrieg die griechische Bevölkerung auf dem Pontos bei dem Versuch, eine eigene Republik zu gründen, den Truppen Atatürks unterlag, mussten auch die Mönche 1926 das Kloster verlassen
Die Reliquien wurden in einer nahen Kapelle versteckt und konnten 1930 auf Intervention des türkischen Ministerpräsidenten Ismet Inönü nach Griechenland gebracht werden. Heute befinden sie sich in der gleichnamigen Neugründung im griechischen Kastania / Veria Mazedonien aus dem Jahr 1951.
Das Kloster verfiel nach einem verheerenden Brand 1930 immer weiter, bis es 1972 von der türkischen Regierung als Nationalerbe unter Schutz gestellt wurde und Besuchern offen steht.
Religiöse Bedeutung
Das Kloster ist nicht nur für Christen sondern auch Moslems ein wichtiger Wallfahrtsort. Es ist der „Panhaghia tou Melas“ (Allheilige des Schwarzen Bergs) geweiht, der Mutter Jesu Christi oder für die Moslems der Mutter des Propheten Isa, von denen es auch „Meryem ana manastiri“ (Mutter-Maria-Kloster) genannt wird.
In dem Kloster waren als Reliquien unter anderem die o.g. Ikone, die vom Evangelisten Lukas gemalt worden sein soll und ein Splitter des Kreuzes, an dem Jesus gestorben ist. Mit dieser Kreuzreliquie wurde monatlich das Wasser aus dem heilegenden Brunnen geweiht, welches die Pilger gegen alle erdenklichen Leiden nutzten.
Im Jahr 2005 wurde bekannt, Sumela, „eines der wichtigsten Klöster der Christenheit“, solle nach Angaben türkischer Behörden wieder als Kloster eröffnet werden.[1] Im Jahre 2010 stellte der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. einen Antrag bei der türkischen Regierung, zu Mariä Entschlafung am 15. August dort einer Göttlichen Liturgie vorstehen zu dürfen. Der Antrag wurde am 8. Juni von Kultur- und Tourismusminister Ertugrul Günay positiv beschieden und die Liturgie am 15. August unter großer Anteilnahme orthodoxer Christen durchgeführt
Fuente: Wikipedia
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