Tesekkür Ederim Türkiye!! Das Gefühl nun in einem weniger religiöses Land einzureisen hat etwas befreiendes zugleich. Die erste Tat nach passieren der Grenze, vielleicht auch zu trotz, ist die Bestellung einer Bierdose am Strassenrand und diese, genüsslich in mitten leicht bekleideter Menschen zu geniessen. Mir geht es vordergründig nicht um Bier und Alkohol, aber um die Freiheit meiner Wahl ohne jegliche Bevormundung.
Ich erschrecke binnen den ersten 10 km in Georgien über den Strassenzustand (im Vergleich zu den herrlichen Strassen in Türkei) und über die Fahrweise, wenn man dieses noch als „fahren“ bezeichnen kann. Alarmstufe Rot für die kommenden Wochen ist angesagt. Und glaube mir, wenn ich als Lateinamerikaner hier staune, soll das was heissen.
Was wurde nun aus meiner Weiterfahrt nach Russland? Habe alles über Bord geworfen, nachdem ich die Route näher betrachtet habe. Tschetschenien und Grozny ist wohl keine so dolle Wahl. Also, noch schnell in Batumi zum Azerbaijanischen Konsulat, der wegen Ramadan bis Dienstag geschlossen bleibt. Ich erhoffe mir nun ein Visum für Azerbaijan zu bekommen um dann die Hauptstadt Baku zu erreichen. Von dort aus soll es mit einem Cargo-Schiff nach Aktau in Kasachstan weiter. Warum nun Azerbaijan und nicht Iran? Warum nun Kasachstan anstelle von Turkmenistan?
Nun, beim ersten ist die Visa etwas schneller zu erhalten und mit weniger Auflagen und für Kasachstan brauche ich als Argentinier (diesmal wird Reisepass getauscht) kein Visum. Halleluja!
Die Stadt Batumi ist trotz seinen 150.000 Einwohner eine schmuckes Dorf, nahezu idyllisch, ruhig und jede Ecke der Innenstadt lädt mich ein, zu dem was ich am liebsten tue. Nämlich Nichts.
Sitzen und beobachten. Über die Stadt, die Sehenswürdigkeiten und Ihre famose Promenade entlang des Strandes berichte ich dann beim nächsten Mal.
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