Neue archäologische Ausgrabungen belegen, daß Samarkand über 2700 Jahre alt ist. Samarkand wurde in der fruchtbaren Ebene des Serafschan (griech.: Polytimetos) als Oasenstadt gegründet und war die Hauptstadt von Sogdien, sie wurde 329 von Alexander dem Großen eingenommen und stand danach immer wieder unter der Herrschaft verschiedener Eroberer. Samarkand überlebte den Einmarsch und die Zerstörungen durch die Truppen von Dschingis Chan. Nach einer Revolte gegen die mongolischen Unterdrücker begann Samarkand unter Timur und seinen Söhnen – allen voran der geniale Astronom Ulug’bek – seinen Aufstieg zur wichtigsten Kultur- und Handelsstadt in Mittelasien. Die Architekturdenkmäler, für die Samarkand berühmt ist, und die noch heute wirken wie aus 1001 Nacht, entstanden zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert.
Lange Zeit galt Samarkand als eine der bedeutendsten Provinzen des persischen Achämenidenreiches. Zu Wohlstand gelangte die persische Stadt durch den Handel mit den nördlichen und östlichen Regionen; die antike Seidenstraße verlief durch Samarkand und der auf dieser Handelsroute stattfindende Technologie- und Kulturaustausch hat wesentlich zur Blüte der Stadt in der Antike beigetragen. Alexander der Großeeroberte die Hauptstadt Sogdiens 329 v. Chr..
Unter islamischer Herrschaft florierte die Stadt, besonders während der Herrschaft der persischen Samaniden, bis sie von dem mongolischen Eroberer Dschingis Khan 1220 zerstört wurde. Der mongolische Herrscher Tamerlan machte Samarkand zur Hauptstadt seines Großreichs.
schreibt ein unbekannter Dichter,
daß man durch die ganze Welt reisen kann, sich die Pyramiden anschauen und das Lächeln der Sphinx bewundern kann. Du kannst das weiche Singen des Adriawindes hören und ehrfurchtsvoll vor der Akropolis knien, du kannst von Rom und seinem Collosseum gefangen sein, entzückt sein von Notre Dame in Paris oder dem alten Mailänder Dom. Aber wenn Du einmal Samarkand gesehen hast, wirst Du immer von seiner Magie verzaubert bleiben.
Das Samarkand der damaligen Zeit trug die Beinamen „des Planeten herrlichstes Antlitz“ oder „glanzvolles Antlitz der Erde“. Marco Polo (1254-1324), der, so vermuten neuere Forschungen, nie in China war und nur bis Samarkand gekommen sein soll, schreibt in Kapitel 52 seines Reiseberichtes:
Samarkand ist eine vornehme Stadt, geschäckt mit schönen Gärten und umgeben von einer Ebene, in der alle Früchte wachsen, die man sich nur wünschen kann. Die Einwohner, teils Christen, teils Mohammedaner, sind dem Neffen des Großkhans Untertan; dennoch sind die Beziehungen zwischen beiden Parteien nicht freundschaftlich, sondern es herrscht ein ständiger Kampf und Krieg.
Im 18. Jahrhundert begann mit dem überfall der Schaibaniden, der eigentlichen Vorfahren der heutigen Usbeken, der Niedergang Samarkands; in der Zeit von 1720 bis 1770 war die Stadt sogar gänzlich unbewohnt. Erst nachdem Samarkand 1887 unter russischer Herrschaft eine Provinzhauptstadt mit Eisenbahnanschluss wurde, konnte sich die Stadt wirtschaftlich erholen.
Sie wurde Hauptstadt einer Provinz innerhalb des Generalgouvernements Turkestan, aus dem 1918 die Turkestanische ASSR wurde. 1925 wurde sie zur ersten Hauptstadt der neu geschaffenen Usbekischen SSR, verlor diese Funktion jedoch 1930 an Taschkent. Seit 1991 gehört die Stadt zur unabhängigen Republik Usbekistan, deren viertgrößte Stadt sie ist. Darüber hinaus ist sie Verwaltungszentrum der gleichnamigen Region.
Quelle: Wikipedia / Uzbekistan in Tour / Weitere Quellen
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