Es ist aber eine Tatsache, dass ein Langzeitradler auf seinen Reisebudget achten muss, und die hoechsten Ausgaben finden ausschließlich hier statt, und nicht bei der Verpflegung.
Ohne mich rechtfertigen zu wollen, Campe ich eigentlich sehr gerne, doch alleine ist mir dieses zu Fad und Kompliziert zugleich. Der Sicherheitsfaktor spielt dabei ferner auch eine Rolle.
So baute ich mein Zelt hie und da auf, jedoch war es eher die Ausnahme und nicht die Regel.
Vielmehr als die finanzielle Frage bei der Wahl, lege ich die Gemütlichkeit an erster Stelle, den Kontakt zu interessanten Menschen und eine gewisse Freiheit und Gelassenheit.
Selten bis nie kam ich in Kontakt mit anderen Reisenden in einem Hotel, welches je nach Kategorie, mal komfortabler mal weniger sein kann, jedoch steril und unpersönlich.
Ich habe die Möglichkeit, in vielen Gemeinschaftsküchen schon mal Gerichte aus unterschiedliche Nationen auszuprobieren und nicht selten entstanden Bindungen mit denen man über Jahre in Kontakt bleibt. Ein Beispiel aus dieser Reise ist Cam. Ihn habe ich in Seki, Azerbaijan das erste Mal getroffen. Zehn Tage später durch Zufall kreuzen wir uns erneut in der Küche des Caspian Hostel in Baku und eher ich diese Begegnung fast vergessen hätte, treffen wir uns erneut im Patio des Bohodur Hostel in Samarkand, Uzbekistan, wieder. Mit vielen Anderen, wie mit Jaap aus Holland etwas ähnliches in den Städten Khiva und Bukhara, Mattes in Trabzon (TR), Batumi und Tiflis (GE), und so könnte ich die Aufzählung weiter führen. Oft kennen wir gemeinsame Reisende oder haben ähnliche Erfahrungen irgendwo auf dem Globus erlebt. So konnte ich in Samarkand an einem Spätsommer mein geliebtes Mate-Tee aus Argentinien geniessen, den eine britische Reisende in Ihrem Rucksack mitschleppte.
Die Innformalität eines Hostels begeistert mich immer wieder aufs Neue. Nicht selten verbringe ich sogar eine Woche oder Länger in einem, und als ich mich bereits schon als Teil dieses Hauses fühle, und vertraut mit den Gepflogenheiten des Hauses schon mal als Gastgeber bei den Neuankömmlingen auftreten darf, breche ich wieder auf, mit Wehmut, aber dankbar für die verbrachte Zeit.
Bei den B&B ist es oft ähnlich, doch der Fluss an Reisenden ist etwas geringer.
Bei Home-Stays schätze ich das Familiäre, die Qualität und Natürlichkeit und vor Allem die Erfahrung aus der Warte eines Einheimischen. Es ist ein tiefer Einblick hinter den Kulissen eines Landes.
Couchsurfing.com und Warmshowers.com sind auch zwei interessante Möglichkeiten die ich in Home-Stays einordne und beide habe ich auch verwendet.
Dass ich aber gerne in Kontakt mit anderen Reisenden trete beruht auch darauf, dass ich entlang meiner Rute mit Kommunikationsschwierigkeiten zu tun habe und nur in Ausnahmefällen komme ich aus einem primitiven Smalltalk heraus. So ist die Möglichkeit mal fliessend und auch tiefere Gespräche führen zu können ein wahres Segen. Babylon sei verdammt!Meine Hostelempfehlung bei dieser Reise Chronologisch geordnet, in der Hoffnung keines zu vergessen, werde ich anschliessend hier als Tabelle einfügen.
Die Wahl der Hostels treffe ich, meist dank Internet-Portale wie booking.com, hostelworld.com und Tripadvisor.com. Ferner Mundpropaganda und Empfehlungen.
Die Kriterien nach Wichtigkeit wie folgt: Referenzen (reviews von anderen Reisenden), Ausstattung, Lage und schliesslich auch das Preis-Leistungsverhältniss.
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