… und wenn man trotz Offenheit sich doch von Unwissenden und Panikmacher verleiten lässt oder zumindest im Unterbewusstsein beeinflussen lässt, dann geht es einem wie mir am gestrigen Tag beim einreisen in Rumänien.
Mehrmals habe ich mir einreden müssen, dass ich reise, um genau diese Vorurteile (was die Anderen aber haben) abzubauen. Aber Eins nach dem Anderen.
Vor Allem war es in technischer Hinsicht ein schwerer Tag. Die Ausfahrt aus Ungarn gestaltete sich äusserst schwer und unangenehm. Die einzige Strasse die mich mit der Rumänischen Grenze verbinden sollte war für Fahrradfahrer gesperrt. Dieses Verbot hätte ich auch gar nicht umgehen können, da es halsbrecherisch, aufgrund der Enge und der vielen LKWs gewesen wäre. Der zweite und letzte Teil der Fahrt bis kurz vor Arad am Mures Ufer war noch das Sahnehäubchen oben drauf. Weiteres auf meinem heutigen Video zu sehen.
Ich fühlte mich stark beobachtet, im Prinzip nicht anders als in Tirol, oder in meinem Delta del Paraná bei Buenos Aires, mit aber einem Unterschied: -hier schein ich als Wohlhabenden Ausländer den völlig verarmten Zigeunern gegenüber. Das ist eine Ausgangsposition die sehr gewöhnungsbedürftig ist. Zudem wer mich ja kennt genau weiss dass dieses nicht der Fall ist.
Nein, selbstverständlich sind nicht alle Rumänen Zigeuner und auch nicht alle Verarmt, ganz und gar nicht. Es war nur die Situation in dieser Grenznahen Stadt, wo in der Tat die Roma keine Minderheit bilden. Im übrigen wurde ich stark vom Roma-Film „Gadjo Dilo“ inspiriert, der in Rumänien gedreht wurde und genau solche Begegnungen suche ich. Nur am heutigen Tag fühlte ich mich unvorbereitet.
Es kommt noch.
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