Der Tag begann mit starken Vogelgezwitscher im Naturreservat des Mures Flusses wo ich die letzte Nacht verbrachte.
Ein kurzer Abstecher in Arad, dessen vielen Sehenswürdigkeiten ich nicht wahrnehmen konnte. Ich benötigte Distanz, musste mich in der Routenplanung neu organisieren und die Hektik die ich in dieser Stadt empfand wollte ich schnellsten hinter mir lassen.
Ich nahm mein Kurs Richtung Sibiu auf und machte mir für den heutigen Tag keine konkreten Kilometer oder Zielangaben. Ich radelte extrem gediegen nur in die eine Richtung. Der Wind unterstützte meinen Ritt und griff mir in der zunehmenden Hügellandschaft unter die Arme.
Ich vermied die Bundestrasse und folgte eine etwas ruhigere Landstrasse. Ich vermied bei Teilstrecken die Empfehlung meines GPS, welches mich wieder auf unwegsames Gelände lotste. Ich hielt an jedem Dorf an, drehte mir eine Zigarette und bestellte mir im „Tante Emma Laden“ einen Mokka. Vermutlich waren es Heute an den 5 oder 6 Zwischenstopps. Ich blieb in der Sonne sitzen und beobachtete die alten Frauen mit Ihren Kopftüchern, der eine oder andere Bauer mit dem Traktor oder mit dem Fahrrad, prägte mir das verhalten sämtlicher Hunde unter einander ein und liess mein noch angestauter Adrenalinpegel in dieser Ländlichen Ruhe stetig abflachen.
Schon kam mir ein Unbekannter Mann entgegen, sprach mich auf rumänisch an und als er merkte dass ich nicht verstehen konnte, reichte er mir die Hand und sagte -„Bicicleta, bicicleta“ und ging seinen Weg weiter. Zwei Kinder die in den Laden gingen schauten mich an und sagten Buna, was ich als Abkürzung von Buna Dimineata verstehe, also mir einen guten Tag wünschten.
Ich begann mich zu entspannen und die Landschaft, die Ortschaften und das beobachten von Menschen zu geniessen.
Hier in der Region Banat, ehemals zum Königreich Ungarn gehörend und von den Habsburger mit Siedlern (Donauschwaben) kolonialisiert, hier beginne ich mich wohl zu fühlen. Im übrigen, es ist umstritten wieso man die deutschen Siedler (ab der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts) Schwaben nannte, den sie stammten mehrheitlich aus vielen Ecken aber nicht aus dem Schwabenland. Eine Theorie besagt, dass man diese von Ulm aus die Donau Flussabwärts schickte. In dieser schwäbischen Stadt wurden die Siedler amtlich eingetragen.
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