Es fehlten mir Heute nur noch wenige Km bis ans Ziel, da stand mein heutiger Bericht fest. Eine lustige Geschichte. Doch bevor der Tag nicht zu Ende geht, sind die Geschichten auch nicht Alle, sodass ich nun doch wieder mal über geschichtliches berichten muss.
Auf die Minute, pünktlich um 7 Uhr, lautete kurz das Typhon und wir verliessen das Hafen von Sfantu Gheorghe, wieder Fluss aufwärts, dem Delta verlassend. Ich fuhr bis zur Ortschaft Mahmudia mit, wo ich dann an Land ging.
70 Km radelte ich heute durch Felder, Wiesen und Auen, eine immer wiederkehrende Hügellandschaft sowie auch entlang zwei größere Seen. Razim und Golovita See.
Die Lipowanische Ortschaft Sarichioi bestach nicht nur durch seine monumentale Basilika, sondern vor allem durch ihre mit Blumenbeschmückten Bürgersteige. Kurz danach passierte ich auch die Festung Enisala. Eine Festung aus Genueser und Bizantinischer Zeit welche den Handel in der Region überwachen sollte.
Es war fünf Uhr Nachmittag als ich JURILOVCA erreichte. Hier wollte ich die Nacht verbringen. Ich entlud mich sogleich meines Gewichtes, rastete kurz und schon fuhr ich mit leerem Fahrrad weiter zur Küste, über dem einzigen Riff Rumäniens, den „KAP DOLOSMAN“, eine Fels Formation von 29 Meter höhe und 3 Km länge welches über dem Razim See ragt.
Hier oben befinden sich die Ruinen von „ARGAMUM„, eine alte Polis aus griechischer Zeit, vermutlich die älteste der Griechen im Schwarzen Meer Raum. Sie siedelten hier im 7. Jahrhundert v. Chr. Die Römer besiedelten anschliessend auch diese Polis bis ins frühe 7. Jahrhundert AD un gaben Ihr den Namen ARGAMUM.
Da ich mich mit diesem Thema stark auseinander gesetzt habe, musste ich diese Anlagen vor Ort in Augenschein nehmen. Ab und zu braucht der Mensch Glück. Gestern hatte ich den, und ich traf in Argamum zur rechten Zeit ein. Dabei entdeckte ich, was der Archäologie bis Dato verborgen blieb, den wahren Grund für den Untergang dieser Polis. Die Griechen, später die Römer verliessen diese Siedlung trotz der schönen Aussicht, strategischen Lage und allgemeine gute Infrastruktur aufgrund der vielen, der unzählig vielen Mosquitos oder Mücken.
Ich kletterte diesen Felsigen Vorsprung hoch, unbewaffnet setzte ich mich zur wehr, nahm ein Paar Räumlichkeiten mit meiner Kamera auf und verliess fluchtartig, vermutlich wie die Römer damals auch, fluchend und jauchzend das Forschungsgebiet.
Chronologisch geordnet, der heutige Tag in Bildern:
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